Kinder halten verschiedene Waffen in die Kamera

Nordrhein-Westfalen Brutale Raubüberfälle im Hochsauerland: 14-Jähriger in Haft

Stand: 13.05.2025 12:04 Uhr

Die Kriminalpolizei im Hochsauerland hat zwei 13 und 14 - jährige mutmaßliche Intensivtäter aus Sundern und Arnsberg geschnappt.

Ein Haftrichter ordnete Untersuchungshaft und eine psychiatrische Begutachtung an. Den Beiden wird eine Vielzahl an brutalen Straftaten vorgeworfen.

Brutale Raubüberfälle

Nach jetzigem Ermittlungsstand sollen sie andere Menschen brutal körperlich attackiert, zu Boden geworfen, geschlagen und getreten haben. Auch gefährliche Gegenstände wie ein Schlagring sind bei den Angriffen eingesetzt worden. Dabei hatten die Jugendlichen es auf Wertgegenstände ihrer Opfer abgesehen.

Laut Polizei haben die Tatverdächtigen weder vor Kindern noch vor Erwachsenen Halt gemacht. Stand jetzt sind der Polizei Geschädigte im Alter zwischen elf und 64 Jahren bekannt. Die Betroffenen haben bei den Übergriffen Verletzungen, teilweise auch Kopfverletzungen, davongetragen.

Tatverdächtige greifen auch Polizisten an

Von unmittelbar auf die Taten folgenden polizeilichen Maßnahmen haben sich der 13-jährige Deutsch-Mazedonier und der 14-jährige Libanese unbeeindruckt gezeigt. Der 13-Jährige hatte sich nach Festnahmen durch tätliche Angriffe gegen die Beamten gewehrt.

"Gegen derart gewaltbereite, junge Intensivtäter gehen wir konsequent mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln des Rechtsstaats vor", stellt Kriminalrat Deniz Özkan, Leiter der Direktion Kriminalität der Polizei im Hochsauerlandkreis, klar.

Richter schickt 14-Jährigen in Untersuchungshaft

Die Polizei ermittelt gegen die beiden mutmaßlichen Intensivtäter wegen Raub- und Diebstahldelikten, gefährlichen Körperverletzungen, Verstößen gegen das Waffengesetz, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und anderer Straftaten.

Vor diesem Hintergrund hat ein Haftrichter am vergangenen Samstag Untersuchungshaft für den 14-Jährigen angeordnet. Der 13-Jährige soll psychiatrisch begutachtet werden.

Dunkelziffer bei Gewaltdelikten

Oft gebe es bei Gewaltdelikten ein Dunkelfeld, da Opfer aus Angst oder Scham keine Anzeige bei der Polizei erstatteten. Die Polizei rät Betroffenen aber ausdrücklich, sich an eine Polizeiwache ihres Vertrauens zu wenden.

In diesem Fall ist das vorrangig die Polizei in Arnsberg oder Meschede. Dort stehen auch geschulte Opferschutzbeauftragte zum Gespräch bereit.

Unsere Quellen:

  • Polizei HSK